Archiv für den Monat: Juli 2011

Herr der Cloud: Patriot Act vs. EU-Datenschutz

Der Schutz von Cloud-Daten aus Europa beschäftigt jetzt auch das Europaparlament in Brüssel. Der Ausschuss für Bürgerliche Freiheiten hat sich mit einer entsprechenden Anfrage an die EU-Kommission gewandt. Konkret geht es um die Frage, ob der US Patriot Act, europäische Datenschutzrichtlinien außer Kraft setzt.

Die niederländische Abgeordnete Sophie in ‘t Veld hat sich mit der Frage an die EU-Kommission gewandt, ob der Patriot Act mehr Gewicht hat als die europäischen Datenschutzrichtlinien. in ‘t Veld ist stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses für bürgerliche Freiheiten im EU-Parlament. Eng mit ihrer Frage verbunden ist auch eine Diskussion, die in den vergangenen Tagen unter den Abgeordneten des EU-Parlaments entbrannt war. Nämlich ob das geltende EU-Datenrecht angesichts der aktuellen Entwicklungen überarbeitet werden muss.

Grund für die Unruhe in Brüssel sind die offenen Worte eines Microsoft-Managers in der vergangenen Woche. Legalisiert durch den US-Patriot-Act hätten US-Behörden Zugriff auf Daten in der Cloud – auch wenn diese innerhalb der Europäischen Union gespeichert sind, so Gordon Frazer während der Präsentation von Microsofts Cloud-Service Office 365. Zudem könne es keine Garantie dafür geben, dass die Kunden über einen solchen Vorgang informiert werden. Im Patriot Act ist eine Schweigeverpflichtung vorgesehen.

Viele Parlamentarier in Brüssel fragen sich nun, ob die 1995 verabschiedete europäische Datenschutzrichtlinie überhaupt einen Effekt hat. Manch einer befürchtet, dass der Patriot Act die Richtlinie im Zweifelsfall aushebelt.

Dies scheint nicht aus der Luft gegriffen. Gemäß des Safe-Harbour-Abkommens unterliegen europäische Daten in den USA zwar einem besonderen Schutz. De facto greifen laut Rechtsexperten die europäischen Richtlinien jedoch nicht, sobald sich die Daten auf US-Boden befinden. In diesem Fall also in der Hand eines US-Unternehmens.

Das US-Magazin Computerworld zitiert den IT-Rechtsanwalt Theo Bosboom von der Kanzlei Dirkzager mit den Worten, dass die EU-Richtlinie „kaum das Papier wert ist, auf das sie geschrieben wurde“.

Den originalen Artikel von Sibylle Gassner, findet ihr unter Herr der Cloud: Patriot Act vs. EU-Datenschutz von silicon.de.

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Neuer Webmailer: Strato stellt auf Open-Xchange um

Ein weiterer Provider hat sein Webportal auf die freie Groupware Open-Xchange umgestellt. Ab sofort können Kunden von Strato in der Online-Oberfläche „Communicator“ E-Mail, Kontakte, Termine und Informationen von diversen Social Networks zentral verwalten.

Open-Xchange findet bei Hostern und Providern immer mehr Verbreitung: Nach 1u1 und diversen nationalen Providern gab heute auch der nach eigener Aussage „zweitgrößte europäische Anbieter von Internet-Speicherplatz und Web-Anwendungen“ Strato bekannt, seinen Benutzern mit dem Open-Xchange Webportal unter dem Namen „Communicator“ Groupware-Funktionen zur Verfügung zu stellen. In die AJAX-Oberfläche lassen sich auch externe Informationen einbinden, zum Beispiel Newsfeeds, Wettermeldungen oder Daten aus sozialen Netzwerken wie Facebook, LinkedIn oder Xing.

Das neue Portal stehe, so die Ankündigung, allen Neukunden (mit Accounts für Mail, Hosting oder Webshop) ab sofort zur Verfügung. Bestandskunden würden nach und nach migriert.

Open-Xchange ist der Open-Source-Nachfolger des Suse Linux Openxchange Servers (SLOX). Mit einem (proprietären) Outlook-Plugin, dem Oxtender (aktuelle Version: Oxtender2) und der zugehörigen Serverkomponente können auch Windows-Nutzer auf die Daten zugreifen.

Den kompletten Artikel von Markus Feilner, findet ihr unter Neuer Webmailer: Strato stellt auf Open-Xchange um von Linux-Magazin.

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Archos packt Android auf DECT-Telefon und in Webradio

Der französische Hersteller Archos experimentiert weiter mit Googles Betriebssystem und hat nun mit dem Archos 35 Smart Home Phone ein DECT-Telefon und mit dem Archos 35 Home Connect ein Webradio mit Android vorgestellt.

Die bislang genannten Daten, der für den Hausgebrauch gedachten Geräte, sind noch dünn. Beide sollen die bekannten Android-Features mitbringen. Eine Webcam sorge bei beiden für eine mögliche Raumüberwachung heißt es von Archos. Der Marktstart ist für September 2011 geplant, für beide Geräte ist von Archos ein Preis von 149 Euro empfohlen.

Den kompletten Artikel von Ulrich Bantle, findet ihr unter Archos packt Android auf DECT-Telefon und in Webradio von Linux-Magazin.

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das OSS-Haus Team

10.000 Ubuntu-PCs: „Segen und Fluch“

Die LVM Versicherung, hat vor wenigen Wochen fast die komplette Desktop-Landschaft auf Linux umgestellt. Seit Jahren wird hier praktiziert, wo andere Projekte längst gescheitert sind. Der IT-Vorstand der LVM-Versicherung Werner Schmidt erklärt im Gespräch mit silicon.de, worauf es ankommt. Doch ganz ohne Microsoft kommt selbst die Münsteraner Versicherung nicht aus.

Den kompletten Artikel mit einem sehr ausführlichen Interview von Martin Schindler, findet ihr unter 10.000 Ubuntu-PCs: „Segen und Fluch“ von silicon.de.

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das OSS-Haus Team

20. OpenSource Treffen in München

Am 01. Juli 2011 fand das 20. OpenSource Treffen im Münchner Café Netzwerk statt.
Leider konnte ich nicht persönlich anwesend sein.

Die Themen waren:

Programm und Präsentationen

Hier erfahrt ihr, wie die Open-Source-Treffen ablaufen. Außerdem stehen hier auch die Präsentationen der vergangenen Veranstaltungen zum Anschauen bereit.

Wie geht es weiter?

Das nächste reguläre Open-Source-Treffen findet am Freitag, den 22. Juli 2011, in München im Café Netzwerk von 18:00 Uhr bis ca. 22:00 Uhr statt.

Organisiert werden die Treffen von Florian Effenberger und Carsten Book.

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Das OSS-Haus Team