Archiv der Kategorie: OpenSource

Wie das Auswärtige Amt mit Linux baden gegangen ist

– und warum die Rückmigration auf Windows nichts über die Eignung von freier Software für Behörden-Desktops aussagt.

Freie Software hat sich auf den Desktops im Auswärtigen Amt als unwirtschaftlich, bedienerunfreundlich und nicht interoperabel erwiesen. So zumindest begründet die Bundesregierung die Rückmigration der Behörden-Desktops auf Windows 7 und MS-Office 2010. Das ist natürlich Wasser auf die Mühlen all derer, die diesem Open-Source-Kram noch nie getraut haben.

Tatsächlich sagen die Erfahrungen im Auswärtigen Amt nicht viel über die Eignung von Linux und freier Software für Behörden-Desktops aus. Ein Blick auf die Details zeigt, dass das Linux-Experiment im AA an ganz anderen Dingen gescheitert ist: an Fehlentscheidungen bei der Planung und Gefrickel bei der Umsetzung.

Da erfährt man beispielsweise, dass die IT-Abteilung des Auswärtigen Amts eine eigene Linux-Distribution entwickelt hat – und dann damit überfordert war, das System zu warten und die Software auf dem aktuellen Stand zu halten. Ausbaden mussten es die Anwender, die mit heillos veralteten und – laut einer internen McKinsey-Studie – teilweise auch noch mit unterschiedlichen Versionen zentraler Anwendungen wie Thunderbird und OpenOffice ihre Arbeit erledigen mussten. Kein Wunder, dass die Unzufriedenheit der Mitarbeiter im AA mit der Software groß war, dass es Probleme mit der Interoperabilität gab und dass allein der Kampf mit den Updates eine Menge personelle Ressourcen in der IT gebunden hat.

Mit freier oder proprietärer Software hat das nicht das Geringste zu tun, wohl aber mit gut oder schlecht konzipierten und gewarteten PC-Arbeitsplätzen. Und auch die von der Bundesregierung beklagte fehlende Herstellerhaftung bei Open-Source-Anwendungen ist ein Scheinargument: Suse beispielsweise bietet seinen Linux Desktop für Unternehmen bereits seit 2003 an. Die Einführung von Linux auf dem Desktop im AA startete 2005. Man hätte also durchaus Linux-Desktops mit Hersteller-Support haben können; aber die Verantwortlichen haben sich dafür entschieden, lieber alles selbst zu machen.

Den kompletten Artikel von Dr. Oliver Diedrich, findet ihr unter Die Woche: Kaputt gefrickelt von heise.de.

Ein Bericht aus München zeigt wie man Open Source einsetzen kann: LiMux in der Stadtverwaltung München.

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das OSS-Haus Team

Ubuntu soll ins Auto

Canonical ist der Genivi Allianz beigetreten, einem Industriekonsortium, dessen Ziel die Entwicklung einer Linux-Referenzplattform für Infotainment-Systeme in Autos (In-Vehicle Infotainment, IVI) ist. Das Unternehmen möchte auf Grundlage von Ubuntu Core, einer für Embedded-Geräte mit x86- und ARM-CPU konzipierten Teilmenge der Ubuntu-Distribution, einen Genivi-kompatiblen Ubuntu IVI Remix erstellen.

Gegenüber unserer englischen Schwester-Site The H erklärte Chris Kenyon, als Vizepräsident für OEMs bei Canonical zuständig, Autozulieferer würden schon seit längerem nach einer IVI-Software von Canonical fragen. Eine erste Version des IVI Remix auf Basis von Ubuntu 11.04 solle im Sommer erscheinen, die fertige Version dann im Herbst. Kenyon erwartet, dass die Zulieferer der Autoindustrie in der ersten Hälfte 2012 erste Ubuntu-basierte Produkte anbieten können.

Den kompletten Artikel von Dr. Oliver Diedrich, findet ihr unter Ubuntu soll ins Auto von heise.de.

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das OSS-Haus Team

Ubuntus Cloud läuft auf OpenStack

Die kommenden Versionen der Linux-Distribution von „Ubuntu Cloud“ werden auf dem OpenStack-Projekt basieren. Bislang verwendete der Hersteller Canonical dafür Eucalyptus.

Das kündigte das Entwickler-Team auf dem Ubuntu Developer Summit in Budapest an. „Das Ubuntu-Team hat sehr eng mit dem OpenStack-Projekt zusammengearbeitet und das bildet jetzt eine starke Grundlage für das Ubuntu-Cloud-Produkt“, heißt es von Canonical, das hinter der kommerziellen Variante der Distribution steht.

Damit stünde die Richtung für die Ubuntu-Cloud für die kommenden zwölf Monate fest und im April 2012 wird Ubutu das Long Term Support (LTS) Release auf Basis von „OpenStack“ veröffentlichen. Ganz überraschend kommt der Wechsel indes nicht. Schon mit dem Release 11.04 kündigte Ubuntu eine experimentelle Integration von „Cactus“, der aktuellen Version von OpenStack, an.

Damit unterstützt Version 11.04 zwei Cloud-Projekte, denn „Eucalyptus“ ist seit 2009 mit der Veröffentlichung von Version 9.04 enthalten. Schon bei der Vorstellung von 11.04 hatte es aber von Canonical geheißen, dass man sich über Kurz oder Lang für eine Version entscheiden werde. Mit der Ubuntu Enterprise Cloud 11.04 wird Eucalyptus neben OpenStack auch weiterhin Support bekommen, denn die LTS-Version von Ubuntu Server 10.04 wird noch bis 2015 weitergepflegt.

Den kompletten Artikel von Martin Schindler, findet ihr unter Ubuntus Cloud läuft auf OpenStack von silicon.de.

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das OSS-Haus Team

Open-Source ist teurer und komplizierter – zumindest im Auswärtigen Amt

Bundesregierung:
Open-Source ist teurer und komplizierter – zumindest im Auswärtigen Amt

Die BT-Drucksache 17/5589 hat es in sich: Immerhin 20 Seiten nimmt sich die Bundesregierung, um die 39 Fragen der Bündnisgrünen zu den Hintergründen der Linux-Abkehr im Auswärtigen Amt zu beantworten.

In dem Dokument (PDF-Version verfügbar), das die Abgeordneten um Konstantin von Notz dem Linux-Magazin zur Verfügung stellten, arbeitet die Bundesregierung in Ihren Antworten auf die Kleine Anfrage der Grünen (Linux-Magazin Online berichtete) drei Argumente als zentral heraus: Kosten sowie mangelnde Benutzerfreundlichkeit und mangelhafte Interoperabilität der verwendeten freien Software hätten die Re-Migration zu Windows und Microsoft Office erzwungen. Dabei sei der Wechsel im Auswärtigen Amt aber keinesfalls von einer Einzelperson entschieden worden, sondern von der gesamten Leitung des Amtes getragen sowie von einem Beratungsunternehmen, dessen Name nicht genannt wird, empfohlen worden (Antworten zu den Fragen 13 und 14).

Gleichwohl bekräftigt das Dokument an vielen Stellen die Linie der Bundesregierung (Open-Source steht im Koalitionsvertrag), des BSI (das Open-Source als strategisch bessere Wahl und sicherer empfiehlt), des Kompetenzzentrums Open-Source-Software (aus dem IT-Investitionsprogramms) und des SAGA-Projektes (Standards und Architekturen für E-Government-Anwendungen) der Koordinierungs- und Beratungsstelle der Bundesregierung für Informationstechnik in der Bundesverwaltung (KBSt).

Wie diese „Übereinstimmungen“ mit der Rolle rückwärts zu proprietärer Software in Einklang zu bringen sind, bleibt offen.

Den kompletten Artikel von Markus Feilner, findet ihr unter Open-Source ist teurer und komplizierter von Linux-Magazin.

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Zukunftspläne für den Ubuntu-Desktop

Die Planungen für die neue Ubuntu-Version 11.10 sind bereits in vollem Gange. Eine Sitzung auf dem Ubuntu Developer Summit (UDS) widmete sich den Desktop-Elementen, die Teil der nächsten Release werden.

Unter anderem wollen die Entwickler die Quicklists und Linsen ausbauen, die Teil des Launchers sind. Per Linksklick auf das Nautilus-Icon lassen sich wichtige Verzeichnisse öffnen. Ein Firefox-Eintrag soll den Privacy-Modus starten. Ein grafisches Tool soll Anwendern dabei helfen, eigene Quicklists zu erstellen. Zugleich hat Jorge Castro eine Reihe von Quicklists gesammelt, die verschiedene Anwender und er selbst erstellt haben. Einige davon landen mit ziemlicher Sicherheit in Ubuntu 11.10.

Den kompletten Artikel von Kristian Kißling, findet ihr unter Zukunftspläne für den Ubuntu-Desktop von Linux-Magazin.

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