Bundesregierung:
Open-Source ist teurer und komplizierter – zumindest im Auswärtigen Amt
Die BT-Drucksache 17/5589 hat es in sich: Immerhin 20 Seiten nimmt sich die Bundesregierung, um die 39 Fragen der Bündnisgrünen zu den Hintergründen der Linux-Abkehr im Auswärtigen Amt zu beantworten.
In dem Dokument (PDF-Version verfügbar), das die Abgeordneten um Konstantin von Notz dem Linux-Magazin zur Verfügung stellten, arbeitet die Bundesregierung in Ihren Antworten auf die Kleine Anfrage der Grünen (Linux-Magazin Online berichtete) drei Argumente als zentral heraus: Kosten sowie mangelnde Benutzerfreundlichkeit und mangelhafte Interoperabilität der verwendeten freien Software hätten die Re-Migration zu Windows und Microsoft Office erzwungen. Dabei sei der Wechsel im Auswärtigen Amt aber keinesfalls von einer Einzelperson entschieden worden, sondern von der gesamten Leitung des Amtes getragen sowie von einem Beratungsunternehmen, dessen Name nicht genannt wird, empfohlen worden (Antworten zu den Fragen 13 und 14).
Gleichwohl bekräftigt das Dokument an vielen Stellen die Linie der Bundesregierung (Open-Source steht im Koalitionsvertrag), des BSI (das Open-Source als strategisch bessere Wahl und sicherer empfiehlt), des Kompetenzzentrums Open-Source-Software (aus dem IT-Investitionsprogramms) und des SAGA-Projektes (Standards und Architekturen für E-Government-Anwendungen) der Koordinierungs- und Beratungsstelle der Bundesregierung für Informationstechnik in der Bundesverwaltung (KBSt).
Wie diese „Übereinstimmungen“ mit der Rolle rückwärts zu proprietärer Software in Einklang zu bringen sind, bleibt offen.
Den kompletten Artikel von Markus Feilner, findet ihr unter Open-Source ist teurer und komplizierter von Linux-Magazin.
Freundliche Grüße
das OSS-Haus Team