Libre Office in Zahlen

Michael Meeks, bei Novell angestellter Entwickler, hat die Codebasis von Libre Office und Open Office verglichen und sich dabei auf die enthaltenen C++-Dateien konzentriert.

Nach Meeks‘ Diff gegen die inzwischen von Apache gehütete Codebasis von Open Office hat Libre Office 678 Dateien entfernt – viele davon seien obsolet gewordene Filter für alte Programmversionen, 55 Streichungen gab es rund um den OS/2-Code. Im Gegenzug sind 914 neue Dateien hinzugekommen, allein 380 davon durch IBMs Lotus-Wordpro-Filter, schreibt Meeks in seinem Blog. Kleinere Portionen haben etwa VBA-Verbesserungen, RTF-Import-Filter und OpenXML beigetragen. Insgesamt kommt Meeks Diff auf 21.500 Dateien. In Codezeilen ausgedrückt haben die Libre-Office-Entwickler 526.000 Zeilen entfernt und andererseits 290.000 hinzugefügt.

Meeks weist daraufhin, dass die Änderungen gegenüber Open Office zeigen, dass es zwischen den beiden Office-Projekten keinen 1:1-Austausch gäbe. Es werde wohl auf eine Art Rosinenpicken hinauslaufen, schreibt Meeks. Konflikte beim Zusammenführen von Code seien damit künftig wahrscheinlich, prognostiziert der Entwickler.

Den originalen Artikel von Ulrich Bantle, findet ihr unter Libre Office in Zahlen von Linux-Magazin.

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das OSS-Haus Team

LibreOffice 3.4.3 erschienen

31. August 2011 – Die Document Foundation (TDF) hält das rasche Tempo der LibreOffice-Entwicklung mit der Ankündigung der Version 3.4.3, die für den Unternehmenseinsatz geeignet ist. Diese neue Version erscheint zwei Wochen nach Version 3.3.4 (für konservative Anwender, die auf die 3.3er-Serie setzen) und einen Monat nach der Veröffentlichung der 3.4-Familie, die mehr Features auf der Grundlage von bereinigtem und schlankerem Code bietet.

Die TDF pflegt zwei Varianten von LibreOffice, um auf die Bedürfnisse einer großen und vielfältigen Benutzerbasis einzugehen, obwohl wir jedem dringend empfehlen, baldmöglichst auf die 3.4er-Reihe zu wechseln. LibreOffice 3.4.2 ist bereits am Itaipu Binacional in Brasilien im Einsatz, dem größten Kraftwerk der Welt, und war der Schlüssel für den Start eines großen Migrationsprojekt mit rund 25.000 Desktops in den
Krankenhäusern der Region Kopenhagen in Dänemark.

Vom 2. bis 4. September trifft sich die LibreOffice-Community zum diesjährigen Hackfest, mit dem LiMux-Migrationsprojekt der Stadt München als Gastgeber. Dieses Treffen dient der Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen TDF und Unternehmen, um das zeitbasierte Releasemodell an die Notwendigkeiten großer Unternehmens-Deployments anzupassen.

LibreOffice 3.4.3 steht ab sofort zum Download in über 100 Sprachversionen bereit.

Im Oktober wird die Community rund um TDF und LibreOffice sich in Paris zur ersten LibreOffice Conference versammeln. Die Keynotes und die Agenda der Veranstaltung werden in Kürze bekannt gegeben, zusammen mit einem Programm von Workshops und Schulungen für TDF-Mitglieder. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos, es ist ledigliche eine Registrierung erforderlich.

Diese Informationen stammen aus einer Mail von Florian Effenberger.

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LiMux: Münchens Erfahrungen mit Open Source

Das große Linux-Prestige-Projekt München läuft auf vollen Touren, auch wenn das Projekt nicht mehr ganz im Mittelpunkt des Interesses steht. Florian Maier, Leiter Entwicklung des Basis-Clients, ist dennoch vollauf zufrieden, auch wenn es immer wieder zu kleinen ‚Herausforderungen‘ kommt.

Es ist einer der heißesten Tage im Jahr, als sich das silicon.de-Filmteam zu dem Büro in der Sonnenstraße aufmacht, um dort mit den Entwicklern des LiMux-Basis-Clients zu sprechen. Wie die Hitze nimmt das Team um Leiter Florian Maier mit der gleichen stoischen Gelassenheit aber auch die Tatsache hin, in einem der größten städtischen Migrationsprojekte weltweit mitzuwirken.

Inzwischen arbeiten in München 33.000 Angestellte und Mitarbeiter mit quelloffener Software. Über die Stadt verteilt unterhält die Verwaltung 15.000 PC-Arbeitsplätze in 51 verschiedenen Büros und Ämtern und nochmals 28.000 an den Schulen im Stadtbereich. Rund 1000 Mitarbeiter in der IT unterhält die Stadt und auf knapp 7000 dieser Rechner läuft bereits der Basis-Client LiMux. Bis 2012 sollen es 8500 sein.

„Derzeit rollen wir jede Woche zwischen 40 und 100 neuer Clients aus“, berichtet Maier. Die einzelnen Abteilungen können dann ihren Desktop über ein Script-basiertes System noch erweitern und an ihre Bedürfnisse anpassen. Natürlich komme es bei speziellen Anforderungen der einzelnen Fachgruppen immer wieder zu Überraschungen, aber weder die Kommunikation mit Windows-Clients noch der erhöhte Schulungsaufwand bei den Nutzern sorge für unüberwindliche Probleme.

Auch politisch scheint das Projekt nach wie vor solide aufgestellt zu sein. Fernziel ist, bis 2014 80 Prozent aller Rechner auf LiMux umgestellt zu haben und daran mag derzeit wohl auch niemand mehr rütteln. „Es gibt einfach Fälle, da ist eine Umstellung auf Linux einfach nicht wirtschaftlich“, erklärt Maier.

Mit der Version 4 des LiMux-Clients nutzten die Münchner noch die KDE-Version Trinity (3.5.12). In kürze wollen die Münchner aber die Oberfläche wechseln. „Dieser Umstieg ist mit einigen Hürden verbunden“, erklärt Maier. Den meisten Ärger haben Maier und seine Team-Kollegen laut eigenen Angaben jedoch mit Druckern. „Das kennt man ja auch von zu Hause, dass die nicht so wollen, wie man sich das vorstellt“, erklärt Maier. Doch mit Hilfe der Hersteller, die offenbar sehr engagiert in dem Projekt mitwirken, lassen sich auch hier Lösungen finden.

Eine weitere überraschende Erkenntnis ist, dass den Anwendern das Betriebssystem und dessen Oberfläche scheinbar gleichgültig sind. „Wichtig für unsere behördlichen Anwender ist, dass ihre Anwendungen wie SAP, Browser oder OpenOffice laufen“, erklärt Maier.

Aber lassen sich bereits erste Früchte der ehrgeizigen Migration ernten? Maier: „Die Stadt hat natürlich vor dem Projekt eine Wirtschaftlichkeitsuntersuchung gemacht. Wie viele Tausend Euro wir bislang durch Einsparungen bei Lizenzen gemacht haben, kann ich nicht sagen.“ Doch Maier sieht andere Vorteile, die sich bereits jetzt voll auszahlen. „Nachdem ja sämtliche Schnittstellen offen sind, tun wir uns bei den Ausschreibungen deutlich leichter. Wir können sagen: hier ist ein Problem, wer kann das machen.“ Und das sei unter proprietären Systemen nicht immer so einfach gewesen. Dank Open Source sei es nun viel einfacher, auch lokale Dienstleister einzubinden, die wie die großen Konkurrenten höchste Professionalität bieten. „Damit fördern wir den lokalen IT-Mittelstand.“

Den originalen Artikel mit einer Fotogalerie von Martin Schindler, findet ihr unter LiMux: Münchens Erfahrungen mit Open Source von silicon.de.

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Linux feiert 20. Geburtstag

„Ich arbeite an einem (freien) Betriebssystem (nur ein Hobby, wird nicht groß und professionell..).“

Heute vor 20 Jahren tauchte in der Newsgroup comp.os.minix folgendes Posting auf: „Ich arbeite an einem (freien) Betriebssystem (nur ein Hobby, wird nicht groß und professionell..).“ Da irrte der finnische Student Linus Torvalds, als er am 25. August 1991 den Start von Linux bekanntgab. Das freie Betriebssystem wurde so erfolgreich, dass es heute von mehreren tausend Entwicklern und vielen Firmen in aller Welt unterstützt wird.

Linux war vor 20 Jahren bereits der vierte Versuch, ein freies PC-Betriebssystem auf der Basis des in den 70er Jahren gestarteten Unix-Systems zu etablieren – nach BSD (1977), GNU (1983) und Minix (1987). Torvalds orientierte sich vor allem an Minix, hatte aber bald den Ehrgeiz, es besser zu machen. Über die Version 0.01 von Linux sagte er später: „Sie war nicht schön, sie hatte keinen Treiber für Diskettenlaufwerke, und sie konnte kaum etwas Sinnvolles tun. (..) Aber ich hatte Feuer gefangen und wollte nicht aufhören, bevor ich Minix rausschmeißen konnte.“

Im Usenet, dem bis heute lebendigen Newsgroup-Bereich im Internet, lud Torvalds bastelfreudige Programmierer zum Mitmachen ein. Im März 1992 konnte so die Version 1.0 bereitgestellt werden – seit Anfang August ist die Kernel-Version 3.0.1 aktuell. Torvalds und seine Mitstreiter widerlegten in den vergangenen 20 Jahren auch Skeptiker wie den Minix-Entwickler Andrew Tanenbaum, der sich nicht vorstellen konnte, wie ein verteiltes Programmieren gelingen soll: „Ich denke, dass die Koordination von 1000 Primadonnen, die überall auf der ganzen Erde leben, genauso einfach ist wie Katzen zu hüten“, schrieb Tanenbaum in einer inzwischen legendären Debatte im Usenet.

„Linux hat den wunderbaren Ansatz, dass es von Anfang an ein Hardware-unabhängiges Betriebssystem sein sollte“, sagt der deutsche Linux-Veteran Karl-Heinz Strassemeyer, der 44 Jahre für IBM tätig war. Er hat maßgeblich daran mitgewirkt, das für den PC entwickelte Linux 1998 auf den Großrechner (Mainframe) zu bringen. Die schwerfällige Hardware von IBM war eigentlich nicht dafür gedacht, ein direkt vom Kunden betriebenes System zu unterstützen. Aber es gab einen wachsenden Bedarf, auch Unix-Anwendungen auf den großen Rechenanlagen zum Laufen zu bringen.

Den kompletten Artikel von Computerwoche findet ihr unter Linux feiert 20. Geburtstag von computerwoche.de.

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Android vermehrt Ziel von Schadsoftware

Das Handy-Betriebssystem Android von Google wird nach Einschätzung von Sicherheitsexperten mit zunehmender Popularität vermehrt zur Zielscheibe von Viren-Attacken. Bereits 500 Varianten von Schadsoftware aus 56 Familien seien für die beliebte Plattform in Umlauf, so der Virenanalyst Kaspersky . Vor genau einem Jahr sei der erste Schädling aufgetreten. Heute zielten bereits über 20 Prozent aller mobilen Malware speziell auf Android. Grund dafür sei die wachsende Popularität der Plattform, die auch auf Tablet-Computern wie dem Samsung Galaxy Tab oder Motorolas Xoom eingesetzt wird.

Am meisten verbreitet seien heute sogenannte SMS-Trojaner, die sich per Kurznachricht einen Zugang zum Handy verschaffen und dann Schad- oder Spionagesoftware einschleusen oder teure SMS-Dienste anwählen, so der Virenanalyst Christian Funk. Erstmals seien auch Trojaner gefunden worden, die speziell auf das mobile Banking zielen und versuchen, sensible Bankdaten der Handy-Nutzer abzugreifen.

Hersteller von Antivirensoftware warnen seit geraumer Zeit vor der potenziellen Gefahr von Angriffen auf mobile Geräte. Über Jahre hatten sich die Funde allerdings auf wenige Schädlinge beschränkt, die sich zudem allenfalls mit aktiver Hilfe des Nutzer Zugriff auf ein Handy verschaffen konnten. (dpa)

Den originalen Artikel mit Links von Wolfgang Möhle, findet ihr unter Android vermehrt Ziel von Schadsoftware von heise.de.

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