The Document Foundation veröffentlicht LibreOffice 3.4.5

The Document Foundation (TDF) veröffentlicht heute LibreOffice 3.4.5, eine neue und überarbeitete Version der preisgekrönten freien Office-Suite für Windows, Mac und Linux. Diese neue Version behebt eine Reihe von Fehlern und verbessert darüberhinaus die Stabilität des Programms.

LibreOffice 3.4.5 ist die beste Wahl einer freien Office-Suite für jedermann, auch für Unternehmensanwender, die bislang LibreOffice 3.4.4 eingesetzt haben.

Letztes Jahr gewann LibreOffice den BOSSIE Award 2011 von InfoWorld als „Best of Open Source Software“, sowie den „Open World Forum Experiment Award of Most-Popular Software“. Diese Auszeichnungen sind eines von vielen Beispielen für die mannigfaltigen Verbesserungen und Errungenschaften, die die bisher 400 Entwickler in die Codebasis eingebracht haben.

LibreOffice 3.4.5 steht ab sofort zum Download zur Verfügung. Erweiterungen und Vorlagen für die freie Office-Suite sind kostenfrei unter http://extensions.libreoffice.org erhältlich.

Technische Changelogs gibt es unter:
(fixed in 3.4.5.1) und (fixed in 3.4.5.2).

Diese Informationen stammen aus einer Mail von
Florian Effenberger.

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das OSS-Haus Team

Immer mehr Linux auf dem Desktop

Seit dem vergangenen Sommer ist der Marktanteil von Linux auf dem Desktop um über 40 Prozent gestiegen, zeigt der jüngste NetMarketShare-Bericht von Net Applications. Zwischen Dezember 2010 und Juli 2011 erreichte Linux zwischen 0,95 und 1,0 Prozent Marktanteil, im Dezember 2011 lief das freie Betriebssystem auf 1,41 Prozent der erfassten Desktop-Systeme. Eine Erklärung für den deutlichen Anstieg der Linux-User seit dem Sommer nennt Net Applications nicht.

Windows kam im Dezember 2011 auf 92,2 Prozent, ein leichter Rückgang gegenüber dem Vorjahr; der Anteil von Mac OS wuchs seit Dezember 2010 von 5,2 auf 6,4 Prozent der Desktop-Systeme (Übersicht). Unter den Mobil- und Tablet-Betriebssystemen dominierte 2011 iOS deutlich.

Net Applications ermittelt die Werte auf etwa 40.000, überwiegend größeren Websites mit zusammen rund 160 Millionen Besuchern pro Monat, die das Statistik-Tool HitsLink des Unternehmens einsetzen. Dabei dominieren E-Commerce-Sites; Websites von Unternehmen und Content-Lieferanten sowie „andere Sites“ sind weniger vertreten. Gerade die Verteilung von Webbrowsern und Betriebssystemen variiert allerdings deutlich mit den betrachteten Websites: So lag der Anteil der Linux-User auf heise online im Dezember 2011 bei 13,4 Prozent. Die absoluten Zahlen des NetMarketShare können daher nur als grobe Orientierung dienen.

Die kontinuierliche Zunahme der Linux-User seit August 2011 um fast 0,1 Prozentpunkte pro Monat scheint allerdings ein neuer, robuster Trend zu sein – lange Zeit, mindestens seit 2009, dümpelte der Linux-Anteil im NetMarketShare ziemlich konstant um ein Prozent herum. Angesichts der 160 Millionen Unique Users, die laut Net Applications pro Monat berücksichtigt werden, bedeutet das 100.000 bis 150.000 neue Linux-Anwender pro Monat.

Der kontinuierliche Anstieg über mehrere Monate macht es unwahrscheinlich, dass die Ursache in einer Veränderung der Messmethode oder der untersuchten Websites liegt; das würde sich eher in einer sprunghaften Änderung zeigen. Eine Erklärung für das vermehrte Auftauchen von Linux-Desktops könnten ChromeBooks sein, die sich angeblich nicht schlecht verkaufen; konkrete Zahlen dazu gibt es allerdings nicht.

Den originalen Artikel mit allen Links sowie eine englische Version des Artikels von Oliver Diedrich, findet ihr unter Immer mehr Linux auf dem Desktop von heise.de.

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Extremadura gibt eigene Linux-Distribution auf

Die westspanische autonome Region Extremadura, seit 2005 einer der Vorreiter für den Einsatz von Open Source in Behörden, gibt die Weiterentwicklung der eigenen Linux-Distribution LinEx auf. Wie die spanische Zeitschrift Público berichtet, ist die Beendigung des Projekts eine Folge der Übergabe des unter anderem für die LinEx-Entwicklung verantwortlichen Centro de Excelencia de Software José de Espronceda an die Zentralregierung in Madrid. Im Mai 2011 hatte der Extremadura-Ableger der spanischen Partido Popular (PP) die Regierung in der autonomen Region übernommen.

LinEx ist eine Debian-basierte Linux-Distribution, die auf über 70.000 Computern in Schulen und Universitäten sowie auf gut 15.000 Arbeitsplätzen im Gesundheitssystem im Einsatz sein soll, ansonsten aber kaum in Behörden verwendet wird. Kenner der Distribution weisen darauf hin, dass sich LinEx mittlerweile kaum noch von einem Standard-Debian unterscheidet, da die LinEx-Entwickler eigene Entwicklungen upstream ins Debian-Projekt gebracht und sich im Projekt Debian Edu engagiert haben.

Über die Bedeutung des Einstellung des LinEx-Projektes herrscht Uneinigkeit: Einerseits heißt es, die Aufgabe der eigenen Distribution bedeute keine Abkehr von der Strategie, möglichst viel freie Software einzusetzen; im Gegenteil seien weitere Migrationen von Windows-Systemen auf freie Software geplant. Andererseits wird befürchtet, die Beendigung des LinEx-Projekts sei lediglich der Einstieg in einen politisch gewollten Ausstieg aus der Freie-Software-Strategie.

Extremadura ist nicht die einzige öffentliche Verwaltung, die die Entwicklung einer eigenen Linux-Distribution aufgibt. Im Mai hatte die Bundesregierung erklärt, Grund für die Rückmigration von Linux auf Windows im Auswärtigen Amt seien unter anderem die hohen Kosten für die Pflege der eigenen Linux-Distribution.

Den originalen Artikel mit allen Links sowie eine englische Version des Artikels von Oliver Diedrich, findet ihr unter Extremadura gibt eigene Linux-Distribution auf von heise.de.

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Linux 2012 von Michael Kofler

Komplett aktualisiert und erweitert ist diese Neuauflage von Michael Koflers Linux-Buch wieder der ideale Begleiter durch das Linux-Jahr 2012. Der Autor hat sein Standardwerk umfassend überarbeitet, so dass es nun auch die neuesten Versionen von Ubuntu, openSUSE, Debian, Red Hat und Fedora abdeckt. „Linux 2012“ enthält alles, was Linux-Anwender brauchen – egal, ob Einsteiger, erfahrene User oder Profis, egal ob zu Konfiguration, Administration, Netzwerkeinsatz, Multimedia oder Shell.

Linux 2012: Installation, Konfiguration und Anwendung im Server-Einsatz

Das Buch erscheint voraussichtlich am 9. Januar 2012, sichert euch jetzt euer Exemplar.

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Massive WLAN-Sicherheitslücke

Ein Student hat eine Lücke in heute gängigen WLAN-Routern entdeckt und bekannt gemacht. Inzwischen hat das US-Cert in seiner Vulnerability Note VU#723755 die Lücke bestätigt. Stefan Viehböck dokumentiert in seinem Blog detailliert (PDF), was er bei der Analyse des „Wi-Fi Protected Setup“ (WPS) herausgefunden hat.

Das Verfahren dient eigentlich zur vereinfachten sicheren Konfiguration von Funknetzen. Über einen Knopfdruck am Router oder eine vorgegebene PIN lässt sich das als sicher erachtete Verschlüsselungsverfahren WPA/WPA2 einrichten. Das Hantieren mit den Schlüsseln und Detaileinstellungen ist dazu nicht notwendig.

Die einfachste Form der Konfiguration, eine dem Gerät beigefügte (oft aufgeklebte) PIN, die im Client einzugeben ist, lässt sich als Einfallstor nutzen. Aufgrund einer Verfahrensschwäche genügen maximal 11000 Versuche, um eine vorgegebene PIN zu ermitteln.

Mit der PIN findet man dann die WPA-Schlüssel heraus. Laut Entdecker ergreift keines der marktgängigen Geräte Gegenmaßnahmen gegen einen solchen Brute-Force-Angriff. Einige Geräte stürzen indes ab, wenn man sie auf diese Weise malträtiert.

Schützen kann man ein Funknetz vor solchen Angriffen vorerst, indem man in der Konfigurationsoberfläche WPS abschaltet. Bei den meisten Geräten klappt das, aber – so Viehböck – nicht bei allen. Nötig ist das nur, wenn sich WLAN-Clients ausschließlich über die dem WLAN-Router beiliegende PIN einrichten lassen.

Bekannt ist die Schwäche des Verfahrens wohl schon länger: Nachdem Viehböck seine Entdeckung publik gemacht hatte, meldete sich auch die US-Firma Tactical Network Solutions zu Wort. Dort hatte man bereits Software entwickelt und perfektioniert, die binnen zehn Stunden WPA/WPA2-Schlüssel liefert. Eine Version von Reaver ist als Open Source zugänglich.

Den originalen Artikel mit allen Links sowie eine englische Version des Artikels von Peter Siering, findet ihr unter Massive WLAN-Sicherheitslücke von heise.de.

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