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Verbraucherzentrale fordert ‚Privacy-by-Default‘

Voreinstellungen bei technischen Geräten und Diensten sollten maximalen Datenschutz gewährleisten – der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hat den Bundestag aufgefordert, dieses Prinzip gesetzlich zu verankern. Der vzbv hat dafür eine Online-Petition ins Netz gestellt. Dem Bitkom gehen die Forderungen zu weit.

Verbraucher müssten sich nicht schon vor der ersten Nutzung informieren, was ein Gerät über sie Preis gibt und wo man die Einstellungen ändern könne, hieß es vom vzbv. Denn dazu fehle vielen die Zeit oder Erfahrung. „Die Kontrolle über persönliche Daten darf kein Expertenprivileg sein“, sagte vzbv-Vorstand Gerd Billen.

Nach diesen Angaben bietet die aktuell anstehende Novelle des Telemediengesetzes Gelegenheit, datenschützende Voreinstellungen gesetzlich zu verankern, wenn auch nur für Internetdienste. Auf Initiative Hessens habe der Bundesrat am 17. Juni einen entsprechenden Vorschlag auf den Weg gebracht. Dieser sehe neben der Pflicht zu maximalen Datenschutzeinstellungen auch die automatische Löschung inaktiver Accounts in Sozialen Netzwerken vor. Der vzbv unterstütze diese Forderungen. Die Bundesregierung habe dagegen am 4. August erklärt, zunächst eine Lösung auf europäischer Ebene anzustreben. „Man kann das eine tun, ohne das andere zu lassen“, so Billen. „Eine EU-Regelung würde mindestens noch drei Jahre auf sich warten lassen.“

Dem vzbv geht es nicht nur um Facebook oder Google. Datenschützende Voreinstellungen seien auch bei technischen Geräten, Software, Gewinnspielen oder im Versandhandel wichtig. Daher halte der vzbv mittelfristig eine Verankerung im Bundesdatenschutzgesetz für erforderlich. Eine Novellierung des Datenschutzrechts stehe im Zusammenhang mit dem vom Bundesinnenministerium seit längerem angekündigten Schutz der Verbraucher vor ungewünschter Profilbildung im Internet („Rote-Linien-Gesetz“) ohnehin an.

Das angestrebte Prinzip lautet ‚Privacy-by-Default‘. Standardmäßig dürften damit nur so viele Daten erfasst, verarbeitet und weiter gegeben werden, wie es für die Nutzung unbedingt erforderlich ist. Erst dies schafft echte Wahlfreiheit, die die Nutzer in die Lage versetzt, sich bewusst für oder gegen eine Einstellung zu entscheiden. Auch unerfahrene Verbraucher könnten neue Produkte und Dienste dann ohne die Sorge nutzen, dass plötzlich Daten gegen ihren Willen verwendet und verbreitet werden, weil sie eine Entwicklung oder ein neues Feature verpasst haben.

Dem Branchenverband Bitkom geht der Vorstoß des vzbv zu weit. „Meist braucht es einen Mindestumfang von Angaben, damit ein Online-Service überhaupt funktioniert und nutzerfreundlich zu handhaben ist“, sagte Bitkom-Präsident Prof. Dieter Kempf. „Das ist von Plattform zu Plattform verschieden. Die Verbraucherzentralen wählen mit ihrer Kampagne einen radikalen Ansatz und verzichten auf die notwendige Differenzierung.“

Den kompletten Artikel mit allen Links von Lutz Poessneck, findet ihr unter Verbraucherzentrale fordert ‚Privacy-by-Default‘ von silicon.de.

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Facebook: Neue Funktionen, neues Layout

Kurz nachdem Google das soziale Netzwerk Google+ für alle Nutzer geöffnet hat, stellte Facebook-CEO Mark Zuckerberg auf der F8-Konferenz in San Francisco neue Funktionen und eine neues Layout für Facebook vor. So entfallen die Pinnwand sowie die Einteilung in ‚Hauptmeldungen‘ und ‚Neueste Meldungen‘.

Ganz oben im Profil steht jetzt ein ‚Dashboard‘, das Kerninhalte des Profils enthält. Dann folgt ein Bereich, der in zwei Spalten geteilt ist. Das ist die neue Timeline (Chronik) – ein Verlauf der bisherigen Aktivitäten des Anwenders auf Facebook. Der Nutzer kann in die Timeline jedoch auch Ereignisse einbauen, die vor dem Beginn der Facebook-Mitgliedschaft lagen – und dabei zum Beispiel mit der Geburt beginnen und Baby-Photos einstellen.

Neu ist zum Beispiel ein großformatiges Foto am oberen Rand des Profils, das Facebook ‚Cover‘ nennt. Es kann frei gewählt werden. Im neuen Activity Log kann der Anwender sämtliche Aktivitäten nachverfolgen, die er je in Facebook unternommen hat. Rechts oben im Activity Log ist das Drop-Down-Menü zu finden, mit dessen Hilfe die Ausgaben des Log gegliedert werden können. Wählt man etwa den Menüpunkt ‚Freunde‘, ist zu sehen, wer wann zum Facebook-Freund wurde.

Im neuen Facebook soll es eine „neue Klasse von Apps“ geben. Diese teilen in einem Live-Ticker rechts oben mit, welches Lied man hört oder welchen Film man sieht. ‚Freunde‘ sehen so, was ein Anwender gerade macht. Nachdem man die Nutzung einer App bestätigt hat, werden alle Aktionen dieser App in der Timeline angezeigt.

„Timeline ist eine vollkommen neue Ästhetik für Facebook“, sagte Zuckerberg. Ein Nutzer könne so die Geschichte seines Lebens auf einer Seite erzählen. „Unsere Aufgabe ist es, unser Produkt so zu gestalten, dass es die beste Art ist, alles zu teilen, und zu zeigen, wer man ist.“

Zum Start steht Timeline als Betaversion nur Entwicklern zur Verfügung. Nutzer können sich aber schon jetzt für die neue Profilseite registrieren, die in den kommenden Wochen für die Allgemeinheit freigegeben werden soll. Dann wird es auch eine an mobile Geräte angepasste Version geben.

Den originalen Artikel mit Links und Fotogalerien von Stefan Beiersmann und Lutz Poessneck, findet ihr unter Facebook: Neue Funktionen, neues Layout von silicon.de.

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Ein Leitfaden durch Google+

Bislang konnte beim sozialen Netzwerk Google+ nur mitmachen, wer von einem Mitglied eingeladen wurde. Jetzt hat Google die Plattform für die breite Öffentlichkeit geöffnet und gleichzeitig eine Reihe neuer Features vorgestellt. Für Neueinsteiger haben wir einen übersichtlichen Leitfaden entdeckt.

Zu den neuen Features gehört auch die Möglichkeit, Videokonferenzen – bei Google+ heißen sie Hangouts – via Smartphone durchzuführen. Für das Google-Betriebssystem Android steht im Market bereits eine aktualisierte App zur Verfügung. Für iPhone und iPad soll noch diese Woche ein entsprechendes Update in den App Store kommen. Dieser Leitfaden gibt Google+-Debütanten das wichtigste mit auf den Weg.

Ebenfalls verbessert wurde die Suchfunktion von Google+: Suchanfragen im Suchfeld von Google+ quittiert das System mit relevanten Ergebnissen zu Personen und Beiträgen sowie anderen Beiträgen aus dem Web. Nutzer mit gemeinsamen Interessen können damit einfacher in Kontakt treten. Die Neuerungen führt Google ab sofort sukzessive ein, sodass sie in wenigen Tagen allen Anwendern von Google+ zur Verfügung stehen sollten.

Google hatte den Facebook-Konkurrent Google+ in diesem Sommer gestartet. Experten schätzen, dass der Dienst inzwischen 25 Millionen Mitglieder hat. In der Social-Network-Welt ist es damit freilich ein Zwerg – Facebook hat aktuell rund 750 Millionen Mitglieder.

Zuletzt hatte Google mit der Ankündigung für Wirbel gesorgt, für Google+ eine Klarnamenpflicht durchzusetzen. Das heißt, zugelassen wird nur, wer sich mit seinem echten Namen anmeldet, Pseudonyme werden gelöscht. Anfang des Monats hatten sich Politiker und Netzaktivisten in einem offenen Brief gegen diese Pflicht ausgesprochen.

In ihrem Brief argumentiert die Gruppe, dass sich ein gehobenes Kommunikationsniveau nicht durch einen Klarnamenzwang herstellen lasse, „da jedermann versuchen kann, unter einer Anscheins-Identität aufzutreten, deren Echtheit Sie mit gängigen Online-Verfahren schwer überprüfen können“. Auch dass Google mit der Regelung Spam verhindern wolle, sei ein schwaches Argument: „Jeder Spammer [wird] versuchen, sich einen glaubwürdigen Echtnamen zu geben.“

Daraufhin schaltete sich CEO Eric Schmidt in die Debatte ein und verteidigte die Klarnamenpflicht mit deutlichen Worten. In einem Interview am Rande des Edinburgh International TV Festival sagte Schmidt gegenüber Radioreporter Andy Carvin, Nutzer, die ihren echten Namen nicht angeben wollten, sollten das Soziale Netzwerk meiden. Niemand werde gezwungen, das Netzwerk zu nutzen, so der Google-Manager im Hinblick auf Sicherheits- und Datenschutzbedenken. Menschen, die mit der Angabe ihres Namens ihr Leben riskierten, sollten darauf verzichten – etwa Syrer und Iraner. Das Social Network sei ein auf Identitäten basierender Dienst. Sein Geschäftsmodell sei davon abhängig, dass die Anwender ihren echten Namen nennen.

Den originalen Artikel mit den Fotogalerien: „Leitfaden für Google+“ sowie „Erster Spaziergang durch Google+“ und allen Links von Kai Schmerer und Sibylle Gassner, findet ihr unter Ein Leitfaden durch Google+ von silicon.de.

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VMware-CEO: Facebook stehen Patentkriege ins Haus

VMware-CEO Paul Maritz ist überzeugt, dass der IT-Branche noch eine Reihe großer Patentstreitigkeiten bevorstehen. Darin werden nach seiner Überzeugung auch relativ junge Unternehmen wie Facebook, Twitter oder LinkedIN verwickelt sein.

„Wenn sich die Welten bewegen und neue Mitspieler auftauchen, entsteht daraus eine instabile Situation“, so Maritz gegenüber dem US-Magaziin Business Week. „Wer ein permanenter Fixpunkt in der Landschaft sein möchte, sollte darauf vorbereitet sein, sich zu verteidigen.“

Im Mittelpunkt der aktuellen Patentstreitereien stehen meist mobile Geräte. Schnell wachsende Services wie Facebook, Twitter, Zynga, LinkedIn und Groupon hatten damit so gut wie nichts zu tun. Doch diese Schonzeit sei bald vorbei, ist Maritz überzeugt.

Aktuell ist das Patentportfolio der Social-Media-Marktführer klein. Laut US Patent and Trademark Office hat Facebook bislang zwölf Patente auf seinen Namen eingetragen – bei den meisten anderen Web-2.0-Unternehmen sind es maximal zwei, oft gar keines. Das kann sich schnell ändern wie das Beispiel Google beweist. Noch Anfang des Jahres hatte der Suchkonzern deutlich weniger Mobilfunk-Patente als die Mitbewerber. Dann aber übernahm Google Motorola Mobility für 12,5 Milliarden Dollar und damit 17.000 Patente.

Maritz zufolge könnten sich Start-ups bald zu ähnlich drastischen Schritten gezwungen sehen. Ältere Unternehmen wie IBM, Microsoft und Oracle verfügen über reiche Patentportfolios, die grundlegende Technologien abdecken – etwa Datenbankanwendungen und Dateimanager. Diese werden zumindest indirekt auch von Start-ups verwendet: über Open-Source-Software.

Den kompletten Artikel von Sibylle Gassner, findet ihr unter VMware-CEO: Facebook stehen Patentkriege ins Haus von silicon.de.

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Google geht mit Motorola Mobility ins Hardwaregeschäft

Mit der am Montag angekündigten Übernahme von Motorola Mobility wagt Google den Schritt zum Smartphoneproduzenten.

Die Motorola Mobility Holding soll, die Zustimmung der Wettbewerbsbehörden vorausgesetzt, für 40 US-Dollar pro Aktie an Google gehen, was rund 12,5 Milliarden US-Dollar entspricht. Die 40 Dollar pro Anteilsschein wären ein Aufschlag von 63 Prozent gegenüber dem Aktienkurs von Freitag. Seitens der Aufsichtsräte der beiden Unternehmen steht der Übernahme nichts im Wege, beide Gremien haben Zustimmung signalisiert, berichtet Google.

Motorola Mobility produziert bereits Android-Smartphones, was für die Übernahme laut Google-Chef Larry Page ein geradezu natürliches Umfeld schafft. Sanjay Jha, CEO von Motorola Mobility, hebt den Wert der Übernahme für die Aktionäre hervor, während der bei Google für das mobile Geschäft zuständige Andy Rubin betont, dass sich durch den Schritt in die Smartphone-Herstellung am Grundgedanke der offenen Plattform, die von einer Open-Source-Community gestützt wird, nichts geändert hat. Rubin sagte, Google werde weiterhin mit allen Partnern zusammenarbeiten um innovative Android-Geräte zu entwickeln und auf den Markt zu bringen.

Bei Zustimmung der Wettbewerbshüter in den USA und der Europäischen Union und nicht zuletzt derjenigen der Aktionäre von Motorola Mobility könnte die Übernahme bereits Ende 2011 unter Dach und Fach sein, hofft Google.

Mit der Kombination Motorola Mobility und Google/Android entsteht nach der Partnerschaft von Nokia und Microsoft/Windows Phone eine zweite Allianz aus Betriebssystem und Gerätehersteller.

Den originalen Artikel von Ulrich Bantle, findet ihr unter Google geht mit Motorola Mobility ins Hardwaregeschäft von Linux-Magazin.

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