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Das bringt Linux-Kernel 3.0

Mit Ausgabe 3.0 hat Linus Torvalds eine neue große Version des Linux-Kernel zur Verfügung gestellt. Die Ausgabe-Nummer ist aber trügerisch.

Mitte Mai segnete Linux-Vater Linus Torvalds Kernel 2.6.39 ab. Damals war noch keine Rede von einer neuen großen Version. Doch urplötzlich steht Kernel 3.0 zur Verfügung. Man könnte meinen, dass die Presse geschlafen hat, aber dem ist nicht so.

Torvalds hat Ende Mai quasi über Nacht beschlossen, die Versionierung zu ändern. Erstens würde eine 3.0 gut zum nahenden 20. Geburtstag von Linux passen. Zweitens findet der Linux-Vater, dass 39 Ausgaben für die 2.6.x-Serie mehr als genug sind.

Somit ist es auch nicht besonders überraschend, dass es keine großen Änderungen oder revolutionäre Funktionen gibt. Wie Torvalds schreibt, ändert sich bis auf die üblichen Aktualisierungen nichts. Im Klartext heißt das, es wird die üblichen Fehlerverbesserungen und diverse Treiber-Updates geben, um neuere Hardware zu unterstützen. Ein paar nennenswerte Änderungen befinden sich trotzdem im Herzstück des Linux Kernel 3.0.

Neuerungen und erwähnenswerte Verbesserungen

Interessant sind die Verbesserungen in den Dateisystem-Modulen ext4 und Btrfs. Einige Linux-Distributoren, darunter Fedora und Ubuntu, liebäugeln bereits mit Btrfs als Standard-Dateisystem. Gerade Geschwindigkeits-Verbesserungen im Dateisystem Btrfs könnten den Ausschlag geben, dass einige Distributionen künftig auf Btrfs als Dateisystem der Wahl setzen. Ebenso wurde eine automatische Defragmentierung für Btrfs eingepflegt. Auch das Erzeugen und Löschen von Dateien wurde aufgemöbelt. Bisher war Btrfs darin eher mittelmäßig, weil es mit vielen b+-Tree-Einträgen zu kämpfen hat. Diese Einträge kann das Dateisystem nun verzögern und somit lassen sich gewisse Aufgaben bündeln. Die Entwickler erreichen damit einen Geschwindigkeitsschub von bis zu 15 Prozent beim Erzeugen und 20 Prozent beim Löschen von Dateien.

Den kompletten Artikel mit weiteren Verbesserungen von Juergen Donauer findet ihr unter Das bringt Linux-Kernel 3.0 von computerwoche.de.

Freundliche Grüße
das OSS-Haus Team

3.0 für 20 Jahre Linux

Linus Torvalds hat sich entschieden, beim aktuellen Release von Linux 3.0 zu sprechen. Im Grunde genommen hätte er aber auch 2.7 als Zahl nehmen können, denn ein Major-Release sollte eigentlich etwas mehr neue Features mit sich bringen.

Es sind kleine, aber teilweise wesentliche Änderungen, die jetzt mit der Version 3.0 von Linux mitkommen. Und dass die Neuerungen nicht besonders umfangreich ausfallen, hat der Schöpfer von Linux, Linus Torvalds, höchst selbst bereits öffentlich zugegeben.

Aber es gibt auch noch andere gute Gründe dafür, Linux jetzt mit einer neuen Zahl vor dem Punkt zu versehen. Und eine Systemaktualisierung, die weniger umfangreich ausfällt, hat auch Vorteile.

„Wie bereits mehrmals erwähnt, gibt es keine speziellen auffälligen neuen Features oder Inkompatibilitäten, die meist mit neuen Versionsnummern einhergehen. Es ist einfach eine Möglichkeit, ein unbequemes Nummernsystem fallen zu lassen und das tun wir, um der 20 Jahre von Linux zu gedenken.“

Und passend zu einem kleinen Geburtstagfest sei daher der Übergang auch sehr sanft gewesen. Als Ausnahme nennt Torvalds den Wirbel um RCU [Ready, Copy, Update]. Dennoch wolle er einige Bugs nicht ausschließen auch „wenn es hoffentlich weniger als normal sind“. Daneben hätte es die üblichen Änderungen an Treibern und einige Fehlerbehebungen gegeben.

Man müsse eben den Major Release nicht an den Features, sondern an der Zeit festmachen. Daher gebe es auch keine Änderungen am ABI (Application Binary Interface) und keine neue API (Application Programming Interface), nur marginale neue Funktionen, ein „stetiger, schleppender Prozess“.

Den kompletten Artikel mit weiterführenden Links und Bildergalerien von Martin Schindler, findet ihr unter 3.0 für 20 Jahre Linux von silicon.de.

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