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VMware-CEO: Facebook stehen Patentkriege ins Haus

VMware-CEO Paul Maritz ist überzeugt, dass der IT-Branche noch eine Reihe großer Patentstreitigkeiten bevorstehen. Darin werden nach seiner Überzeugung auch relativ junge Unternehmen wie Facebook, Twitter oder LinkedIN verwickelt sein.

„Wenn sich die Welten bewegen und neue Mitspieler auftauchen, entsteht daraus eine instabile Situation“, so Maritz gegenüber dem US-Magaziin Business Week. „Wer ein permanenter Fixpunkt in der Landschaft sein möchte, sollte darauf vorbereitet sein, sich zu verteidigen.“

Im Mittelpunkt der aktuellen Patentstreitereien stehen meist mobile Geräte. Schnell wachsende Services wie Facebook, Twitter, Zynga, LinkedIn und Groupon hatten damit so gut wie nichts zu tun. Doch diese Schonzeit sei bald vorbei, ist Maritz überzeugt.

Aktuell ist das Patentportfolio der Social-Media-Marktführer klein. Laut US Patent and Trademark Office hat Facebook bislang zwölf Patente auf seinen Namen eingetragen – bei den meisten anderen Web-2.0-Unternehmen sind es maximal zwei, oft gar keines. Das kann sich schnell ändern wie das Beispiel Google beweist. Noch Anfang des Jahres hatte der Suchkonzern deutlich weniger Mobilfunk-Patente als die Mitbewerber. Dann aber übernahm Google Motorola Mobility für 12,5 Milliarden Dollar und damit 17.000 Patente.

Maritz zufolge könnten sich Start-ups bald zu ähnlich drastischen Schritten gezwungen sehen. Ältere Unternehmen wie IBM, Microsoft und Oracle verfügen über reiche Patentportfolios, die grundlegende Technologien abdecken – etwa Datenbankanwendungen und Dateimanager. Diese werden zumindest indirekt auch von Start-ups verwendet: über Open-Source-Software.

Den kompletten Artikel von Sibylle Gassner, findet ihr unter VMware-CEO: Facebook stehen Patentkriege ins Haus von silicon.de.

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LiMux: Münchens Erfahrungen mit Open Source

Das große Linux-Prestige-Projekt München läuft auf vollen Touren, auch wenn das Projekt nicht mehr ganz im Mittelpunkt des Interesses steht. Florian Maier, Leiter Entwicklung des Basis-Clients, ist dennoch vollauf zufrieden, auch wenn es immer wieder zu kleinen ‚Herausforderungen‘ kommt.

Es ist einer der heißesten Tage im Jahr, als sich das silicon.de-Filmteam zu dem Büro in der Sonnenstraße aufmacht, um dort mit den Entwicklern des LiMux-Basis-Clients zu sprechen. Wie die Hitze nimmt das Team um Leiter Florian Maier mit der gleichen stoischen Gelassenheit aber auch die Tatsache hin, in einem der größten städtischen Migrationsprojekte weltweit mitzuwirken.

Inzwischen arbeiten in München 33.000 Angestellte und Mitarbeiter mit quelloffener Software. Über die Stadt verteilt unterhält die Verwaltung 15.000 PC-Arbeitsplätze in 51 verschiedenen Büros und Ämtern und nochmals 28.000 an den Schulen im Stadtbereich. Rund 1000 Mitarbeiter in der IT unterhält die Stadt und auf knapp 7000 dieser Rechner läuft bereits der Basis-Client LiMux. Bis 2012 sollen es 8500 sein.

„Derzeit rollen wir jede Woche zwischen 40 und 100 neuer Clients aus“, berichtet Maier. Die einzelnen Abteilungen können dann ihren Desktop über ein Script-basiertes System noch erweitern und an ihre Bedürfnisse anpassen. Natürlich komme es bei speziellen Anforderungen der einzelnen Fachgruppen immer wieder zu Überraschungen, aber weder die Kommunikation mit Windows-Clients noch der erhöhte Schulungsaufwand bei den Nutzern sorge für unüberwindliche Probleme.

Auch politisch scheint das Projekt nach wie vor solide aufgestellt zu sein. Fernziel ist, bis 2014 80 Prozent aller Rechner auf LiMux umgestellt zu haben und daran mag derzeit wohl auch niemand mehr rütteln. „Es gibt einfach Fälle, da ist eine Umstellung auf Linux einfach nicht wirtschaftlich“, erklärt Maier.

Mit der Version 4 des LiMux-Clients nutzten die Münchner noch die KDE-Version Trinity (3.5.12). In kürze wollen die Münchner aber die Oberfläche wechseln. „Dieser Umstieg ist mit einigen Hürden verbunden“, erklärt Maier. Den meisten Ärger haben Maier und seine Team-Kollegen laut eigenen Angaben jedoch mit Druckern. „Das kennt man ja auch von zu Hause, dass die nicht so wollen, wie man sich das vorstellt“, erklärt Maier. Doch mit Hilfe der Hersteller, die offenbar sehr engagiert in dem Projekt mitwirken, lassen sich auch hier Lösungen finden.

Eine weitere überraschende Erkenntnis ist, dass den Anwendern das Betriebssystem und dessen Oberfläche scheinbar gleichgültig sind. „Wichtig für unsere behördlichen Anwender ist, dass ihre Anwendungen wie SAP, Browser oder OpenOffice laufen“, erklärt Maier.

Aber lassen sich bereits erste Früchte der ehrgeizigen Migration ernten? Maier: „Die Stadt hat natürlich vor dem Projekt eine Wirtschaftlichkeitsuntersuchung gemacht. Wie viele Tausend Euro wir bislang durch Einsparungen bei Lizenzen gemacht haben, kann ich nicht sagen.“ Doch Maier sieht andere Vorteile, die sich bereits jetzt voll auszahlen. „Nachdem ja sämtliche Schnittstellen offen sind, tun wir uns bei den Ausschreibungen deutlich leichter. Wir können sagen: hier ist ein Problem, wer kann das machen.“ Und das sei unter proprietären Systemen nicht immer so einfach gewesen. Dank Open Source sei es nun viel einfacher, auch lokale Dienstleister einzubinden, die wie die großen Konkurrenten höchste Professionalität bieten. „Damit fördern wir den lokalen IT-Mittelstand.“

Den originalen Artikel mit einer Fotogalerie von Martin Schindler, findet ihr unter LiMux: Münchens Erfahrungen mit Open Source von silicon.de.

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LiMux liegt im Plan

Deutschlands größtes Linux-Projekt im öffentlichen Sektor liegt im Plan. Nach Angaben der Landeshauptstadt München sind mittlerweile knapp 7000 PC-Arbeitsplätze auf Linux migriert und fast alle noch verbleibenden Microsoft-Office-Versionen von den PCs gelöscht.

Ziel des LiMux-Projektes ist es, bis Ende 2013 rund 80 Prozent der derzeit 15.000 PC-Arbeitsplätze auf LiMux migriert zu haben. Neu ist jetzt, dass München das Release 4.0 des LiMux-Clients herausbringt. Mit dem Release 4.0 wird ein eigenes Release-Management etabliert.

Seit dem 16. August steht allen IT Bereichen der Landeshauptstadt das neue Release zum Roll-Out zur Verfügung. Der Client beinhaltet eine neue Version des Linux-Betriebssystems (auf Basis Ubuntu 10.4 und KDE 3.5), ein angepasstes OpenOffice.org 3.2.1, WollMux 11.2, aktuelle Versionen von Firefox und Thunderbird und weitere zusätzliche Programme für die erweiterte Bürokommunikation.

„Das Release 4.0 ist das umfangreichste Paket, das wir hier in München zusammengestellt, angepasst und getestet haben und bringt uns ein großes Stück näher an die Long-Term-Support-Distribution von Ubuntu“, sagte Robert Jähne, Releasemanager der Stadt.

Den originalen Artikel mit allen Links von Lutz Poessneck, findet ihr unter LiMux liegt im Plan von silicon.de.

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Anonymous will Facebook am 5. November „töten“

Die Hacker der Aktivistengruppe Anonymous holen offenbar zu einem öffentlichkeitswirksamen Schlag gegen das weltweit größte soziale Netzwerk Facebook aus. In einem pathetischen Video richtet sich Anonymous an die „Bürger dieser Welt“.

Die Videobotschaft dauert drei Minuten und liegt auch in deutscher Fassung vor. Eine weibliche Computerstimme bittet um die Aufmerksamkeit der Zuschauer und warnt insbesondere davor, was Facebook mit Nutzerdaten macht: Das Unternehmen verkaufe Informationen an staatliche Einrichtungen und für den heimlichen Zugriff. So könnten Menschen auf der ganzen Welt ausspioniert werden.

„Alles, was Sie auf Facebook tun, bleibt auf Facebook, unabhängig von Ihren ‚Privatsphäre‘-Einstellungen. Auch das Löschen Ihres Kontos ist unmöglich. Auch wenn Sie Ihr Konto ‚löschen‘, dann bleiben all Ihre persönlichen Daten auf Facebook und können jederzeit wiederhergestellt werden.“

Auch der Menüpunkt „privat“ in den Privatsphäre-Einstellungen sei eine Täuschung. „Facebook weiß mehr über Dich als Deine Familie“. Die Hackeraktivisten sehen sich der Botschaft zufolge selbst als Beschützer der unwissenden Nutzer.

„Denken Sie eine Weile nach und bereiten Sie sich auf einen Tag vor, der in die Geschichte eingehen wird.“ Auch ein konkretes Datum wird genannt: Am 5. November soll die „Operation Facebook“ starten, offenbar werden dafür noch Helfer gesucht: „Wenn Sie ein Hackeraktivist sind oder nur ein Kerl, der einfach das Recht auf Freiheit und der Informationen schützen will, dann springen Sie auf den Zug auf und töten Facebook zum Wohle der eigenen Privatsphäre.“ Details zu einer möglicherweise geplanten Aktion werden nicht genannt.

Den originalen Artikel mit dem Video von Sibylle Gassner, findet ihr unter Anonymous will Facebook am 5. November „töten“ von silicon.de.

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Streit um die Anonymität im Netz

Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) hat „ein Ende der Anonymität im Internet“ gefordert und damit eine heftige Debatte ausgelöst. Opposition und Netzaktivisten gingen auf die Barrikaden. Inzwischen ließ Friedrich erklären, es sei kein Vorgehen gegen die Anonymität im Internet geplant. Doch die Diskussion geht tiefer – hat Google im sozialen Netzwerk Google+ doch offenbar Profile gelöscht, die unter einem Pseudonym angelegt waren.

Hintergrund der Äußerungen sind die Anschläge in Norwegen. „Politisch motivierte Täter wie Breivik finden heute vor allem im Internet jede Menge radikalisierter, undifferenzierter Thesen, sie können sich dort von Blog zu Blog hangeln und bewegen sich nur noch in dieser geistigen Sauce“, sagte Friedrich dem Magazin Der Spiegel.

„Warum müssen ‚Fjordman‘ und andere anonyme Blogger ihre wahre Identität nicht offenbaren?“ Die Rechtsordnung müsse auch im Internet gelten, Blogger müssten mit offenem Visier argumentieren, so Friedrich. Das Internet führe zu einer neuen Art radikalisierter Einzeltäter. „Wir haben immer mehr Menschen, die sich von ihrer sozialen Umgebung isolieren und allein in eine Welt im Netz eintauchen.“ In dieser Welt im Netz veränderten sie sich, oft ohne dass andere es bemerkten. „Darin liegt eine große Gefahr, auch in Deutschland.“

Der Widerspruch der Opposition folgte prompt. Der Gedanke sei ja menschlich durchaus sympathisch, sagte SPD-Innenpolitiker Dieter Wiefelspütz dem Kölner Stadt-Anzeiger. „Aber das internationale Netz entwickelt sich weltweit naturwüchsig und richtet sich nicht nach der Meinung des deutschen Innenministers oder anderer wohlgesinnter Zeitgenossen.“ Es sei naiv, wenn der Innenminister glaube, auf diese Weise Terroristen in den Griff zu bekommen.

Klarnamenpflicht und Vorratsdatenspeicherung führten nicht zu mehr Sicherheit im Internet, hieß es von Malte Spitz, Bundesvorstandsmitglied der Grünen. Das Verbot von Pseudonymen in sozialen Netzwerken und Blogs habe vielmehr zur Folge, dass sich Autoren in autoritären Staaten großen Gefahren aussetzten. „Eine Klarnamenpflicht würde bedeuten, dass man sich zukünftig mit seinem Personalausweis ins Internet einloggt, um permanent identifizierbar zu sein. Wie sowas in einem internationalen Rahmen funktionieren soll, ist mir völlig unklar.“

Es gebe gute Gründe dafür, dass man im Internet mit einem Pseudonym auftreten möchte, so Spitz. Man solle sich nur die Auseinandersetzung um VroniPlag anschauen. „Viele dieser Menschen würden gegebenenfalls mit ihrem Arbeitgeber oder sozialem Umfeld Probleme bekommen, wenn ihr Engagement bekannt werden würde.“

Den kompletten Artikel mit allen Links von Lutz Poessneck, findet ihr unter Streit um die Anonymität im Netz von silicon.de.

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